Montag, Dezember 24, 2007

Die Geburt von Thomas, James und Percy - die etwas andere Weihnachtsgeschichte...oder MEINE Maria


Lynn geht gern in den Kindergarten und auch nach wie vor geht sie sehr gern in Kirchen, einfach der Atmosphäre wegen.
Jetzt wo es ja in strammen Schritten auf Weihnachten zugegegangen ist hat sie nicht genug hören können von dem kleinen Jesuskind und dessen Geburt.


Das wiederum hat sie sich damit beschäftigen lassen, dass sie selber ja auch mal ein Baby war und in meinem Bauch gewohnt hat.
Also kamen natürlich auch Fragen, wie:

Wo bin ich denn aus dem Bauch gekommen, Mama?
Auf meine Frage, was sie denn meine, wo sie da wohl rausgekommen ist, kam ganz spontan: Aus dem Bauchnabel.
Da ich es etwas früh finde ihr den komplexen Ablauf einer Geburt zu schildern, habe ich ihr dann einfach zugestimmt und Lynn hat sich damit zufrieden gegeben.


Gestern Abend spielte Lynn Weihnachten für sich ganz alleine.
Wir hörten sie brabbeln.
Eindeutig war sie die Mama (Maria).
Sie lief im Zimmer herum und fragte dann im Spiel: Kann ich hier schlafen?
Sie durfte wohl.
Dann kam ein: Kikekerikiiiiiiiiiiiiiiiiiii!!! (es war offensichtlich der Morgen angebrochen).
Dann war Stille.
Auf einmal rief sie ganz aufgeregt:

Mama! Komm schnell. Mein Baby kommt raus!
Ganz schnell bin ich dann zu ihr hin... und ich durfte der Geburt beiwohnen.


Lynn saß halbliegend auf ihrem Sofa im Kinderzimmer, hatte ihr Shirt hochgehoben und hielt sich ihren Bauchnabel fest.
Lynn: Schau Mama, jetzt kommt er!


Ich: Wer kommt, Schatz?


Lynn: Mein Baby, Mama. es ist ein James!!!
Schau mal!!! Da kommen schon die Räder....kannst du das sehen?
Und jetzt kommt der Kopf...ja! jetzt ist er da! So ein schöner James!
Und jetzt kommt der Percy...............jetzt ist er draußen.! So ein schöner Percy!


Mein Kind war total verzückt von ihren Kindern und ich eine mega stolze Oma von Zwillingen, dachte ich.
Aber es kündigte sich noch wer an. Nämlich der Thomas, der auf die gleiche Art und Weise auf die Welt kam.


So hat Lynn gestern Drillinge per Hausgeburt zur Welt gebracht und ich durfte anwesend sein.
Nachdem wir die Kinder noch ausgiebig bewundert hatten habe ich dann Mutter und Kinder ins Bett gebracht, wo sie dann entgegen meiner Befürchtungen auch tatsächlich eingeschlafen sind.

Mittwoch, Dezember 12, 2007

Es wird doch wohl jemand zu finden sein....

Nina, Lynn und ich wollten in die Stadt fahren zum Einkaufen.
Wir beiden größeren Damen haben uns gerichtet und teilten Lynn dann mit, dass es jetzt dann losginge.
Sie solle noch mal schnell Pipi machen und dann würden wir los fahren.
Lynn war aber mittlerweile vertieft in ihrem Spiel mit dem Puppenhaus.
Folgender Dialog kam dann zustande:

Mama: Lynn, wir fahren jetzt los. Gehst du bitte noch mal Pipi machen, wir fahren dann.
Lynn: Ich muss kein Pipi machen!
Mama: Komm, wenn wir wegwollen, dann musst du vorher noch schnell Pipi machen.
Lynn: Ich will nicht wegfahren. Ich mag weiterspielen.
Mama: Aber wir müssen jetzt los, die Geschäfte machen zu.
Lynn: Ich kann alleine hier bleiben, Nina passt auf mich auf.
Mama: Nein Lynn, Nina fährt mit.
Lynn: Gut, dann passt Nils auf mich auf.
Mama: Nils ist nicht da Lynn, du bist dann alleine.
Lynn: Dann kann doch Timm auf mich aufpassen!
Mama: Nein, auch Timm ist gar nicht da.

Lynn überlegt kurz..schaut unseren Hund an und sagt:
Nää Flecki, du passt auf mich auf? Mami du kannst ruhig gehen, die Flecki passt auf mich auf!

Montag, Dezember 10, 2007

Rückblick: Papa muss Hook spielen

01. November 2007
...und er findet, dass ich blöde Spiele mit Lynn spiele.
Beim Hook spielen muss man sich nämlich auf allen Vieren vorwärts bewegen, zwischendrin mit dem Hinterteil wackeln und laut bellen.
Lynn sitzt dabei oben auf dem Rücken:-)))

Rückblick: SCHRECK!!!!

28. September 2007
Heute morgen hat Lynn sich im Schlafzimmer eingeschlossen.
Sie drin mit Fenster zu und Rolläden unten.
Ich davor.
Zu Anfang war die Kleine noch recht gefasst und hat ihr bestes versucht.
Aber dann wurde sie immer panischer und nichts klappte mehr.Ich natürlich auch.
Dann als ich ihr noch mal beruhigend zugesprochen hatte, hat sie den Schlüssel ganz rausgenommen und ich bin durch die Bude gewetzt und habe alle Zimmerschlüssel eingesammelt, in der Hoffnung, dass einer passt.
Und ja, einer..aber wie immer einer der letzten hat dann auch gepasst und ich habe die Kleine befreien können.
Danach haben wir beide erst mal ausgiebig geheult.
Man sollte meinen, ich sei vernünftiger und hätte schon längst alle Schlüssel außer Reichweite verfrachtet.
Ich könnte mich selber ohrfeigen!

Impetigo contagiosa



ist eine bakterielle Hautentzündung und die hat sich Lynn vor 3 ½ Wochen
eingefangen.
Angefangen hatte es damit, dass Lynn sich am 15. November an einer Suppe verbrüht hatte beim Abendessen.
Ich Trottel hatte sie versuchen lassen die Flädle der Suppe mit einem Kindermesser klein schneiden zu lassen.
Es kam, wie es kommen musste, sie hantierte mit dem Messer in der Suppe und schüttete diese über sich.
Sofort habe ich das ganze Kind entkleidet und nach Spuren einer Verbrennung abgesucht.
Es war nichts, wirklich nichts an ihrem Körper zu sehen und somit hatten wir Glück im Unglück.
Anderntags entdeckte ich an Lynn´s Unterarm einen kleinen roten Punkt, ähnlich wie
ein winziger Mückenstich.
Ich fragte Lynn, ob sie sich gekratzt hätte oder im Kindergarten wo angestossen hätte. War aber nichts.
Einen Tag weiter war diese Stelle schon größer aber nicht besorgniserregend, dennoch machte ich mir meine Gedanken, was das denn sein könnte.
Am Samstag morgen dann habe ich das Kind anziehen wollen und ich dachte mich trifft der Schlag.
Diese ursprünglich winzig kleine „Mückenstelle“ war etwa 1Cent-Stück groß, offen und sichtbar entzündet.
Da es Samstag war hatte unser Kinderarzt natürlich keine Sprechstunde.
Lynn´s Kinderarzt hatte mir aber einmal seine Handynummer gegeben und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich lächerlich machen würde habe ich ihn darauf angerufen und ihm meine Suppengeschichte und die vermeintlichen Folgen erklärt.
Da unser „Dr. Hellich“ (mittlerweile sagt Lynn aber auch richtig Dr. Hedderich) aber sowieso der weltbeste Kinderarzt ist kam er innerhalb kürzester zeit bei uns Zuhause vorbei und schaute sich den Arm an.
Da die Wunde tatsächlich einer entzündeten Verbrennung sehr ähnlich sah und ich ihm ja auch die Suppengeschichte geschildert hatte, versorgte er die Wunde mit einer Antibiotische Salbe, deckte diese ab und ich sollte kontrollieren, dass sich das
nicht weiter entzündet.
Die Wunde sah aber anderntags schon viel besser aus und ich glaubte schon, dass der
Kelch noch einmal an uns vorüber gehen würde.
Allerdings entdeckte ich etwas oberhalb dieser Wunde einen weiteren kleinen „Mückenstich“, der mich da schon in Alarmstellung gehen ließ.
Wie befürchtet wurde aus diesem kleinen Punkt innerhalb ein paar Stunden wieder eine offene Wunde.
Also wieder zum Kinderarzt, der eine Impetigo contagiosa, im Volksmund Grindflechte, diagnostizierte. So wie er sagte hätte er schon beim ersten Anblick ohne meine Suppengeschichte darauf getippt. Da diese Wunde aber tatsächlich anfangs wie eine Verbrennung aussieht und meine Geschichte dazu ja auch passte ging eben auch er von einer Verbrühung aus.
Wir mussten also auf die betroffenen Stellen eine antibiotische Salbe bringen und eben schauen, dass Lynn selber nicht daran geht und so diese Hautinfektion sich weiter ausbreiten kann.
Die Kleine war auch ganz tapfer und ging wirklich nicht an ihre Punkte. Dadurch dass sie aber ihren Arm beugt und bewegt hat sie aber doch noch in der Achselhöhle und an ihrer linken Körperseite 4 weitere „Punkte“ bekommen.
Erwischt man diese sofort und behandelt sie auch kann man sie am ausbreiten verhindern, sprich sie werden nicht zu offenen Wunden. Am Körper hatte ich die „Punkte“ sofort gesichtet, den in der Achselhöhle zuerst nicht.
Als Lynn dann nach einer Woche (hier war alles mittlerweile steriler als auf jeder Intensivstation) ein Gerstenkorn am Auge bekommen hatte und ich wieder in Panik zum Kinderarzt bin, weil ich Angst hatte, dass die Geschichte sich jetzt schon am Auge breit macht, bekam Lynn jetzt noch ein Antibiotikum zum einnehmen, sodass
die Medikamente jetzt von innen und außen wirken konnten.
Innerhalb 4-5 Tagen waren alle Stellen verheilt und der Schorf abgefallen. Nichts weiteres hat sich gebildet und mir ist ein Stein vom Herzen gefallen.
Letzten Samstag durfte die Kleine dann auch endlich wieder in die heißgeliebte Badewanne (bis dahin war nur duschen angesagt), wo sie dann auch über eine Stunde lang ausgiebig gebadet hat und megaglücklich war.


Diese bakterielle Hautentzündung scheint tatsächlich sehr verbreitet zu sein und tritt
fast nur im Kleinkindalter auf.
Das Kind muss an sich im Moment ein geschwächtes Immunsystem haben und eine Stelle am Körper, die eine Angriffsfläche bietet, wie z. B. ein Kratzer. Bei Lynn wird es die Verbrühung gewesen sein.
Ich kannte das bis dato überhaupt nicht.
Da meinte wohl wer Höheres, dass ich aufgrund der Tatsache, dass ich schon mal 3 Kinder mit allen möglichen Kinderkrankheiten großgezogen habe, mich noch mal mit neuen Krankheiten beschäftigen muss.

Wir sind wieder da



und ich gelobe Besserung.
Fast 3 Monate habe ich den Blog unseres Nesthäkchens schleifen lassen.
Deshalb ist im Hause Lynni, wie immer, eine Menge passiert....aber ich bin wirklich nicht dazu gekommen, dass hier auch nieder zu schreiben.
3 große Kinder, 1 Kleinkind und 1 Mann haben meine Zeit mehr als gut in Anspruch genommen.
Als meine Mutter mir mal vor vielen vielen Jahren den Spruch sagte:

“Kleine Kinder, kleine Sorgen...
große Kinder...große Sorgen”

habe ich ja insgeheim doch lachen müssen.
Hey...da waren 3 Kleinkinder, die teilweise nun wirklich Stress bei mir verursacht hatten.
Da eine Erkältung, da ein kleiner Sturz, dort ein anderes Wehwehchen, hier eine durchwachte Nacht, dort ein Tag voller Termine...ich fand das damals schon sehr auslastend.
Aber... sie hatte Recht.
Sind sie groß hilft es nun einmal nicht mehr einmal über´s Herz zu pusten und zu sagen:
Ach Kleine, Mama pustet den Liebeskummer wieder weg.
Man leidet als Mutter mit und das nicht zu knapp.


Nun denn, hier läuft alles wieder in ruhigen Bahnen.
Lynn ist nach wie vor unser kleiner Sonnenschein.
Fröhlich, lebenshungrig, ausgeglichen und mit vielen flotten Sprüchen, die uns immer wieder
erstaunen lassen und zum lachen bringen.
Nach und nach versuche ich jetzt mal den fehlenden Zeitraum hier zu aktualisieren und freue mich,
wenn der ein oder andere Lust hat weiter bei unserem Nesthäkchen mitzulesen.